Meryl Streeps Stimme sagte alles: Sie versagte. Immer wieder war sie den Tränen nahe, als sie bei der Verleihung der Golden Globes darlegte, dass Hollywood nichts wäre ohne all jene Menschen, die ursprünglich aus allen Ecken der Welt nach Amerika kamen. Damit zielte sie direkt auf den künftigen Präsidenten der USA, der, wie wir wissen, einen Grenzwall zu Mexico hin ziehen lassen will. Respekt forderte die Schauspielerin ein, Respekt für andere Ethnien wie für Andersartige. Der für seine Tweeds Berüchtigte konterte, dass Streep eine der überschätzten Schauspielerinnen sei. Wieder so eine seiner offenkundig falschen Aussagen, die der Hans Dampf in allen Gassen unermüdlich verbreitet. Ungestraft, wie jene Pegida-Schreihälse in unserem Land, die Politker als Volksverräter bezeichnen, und damit alle diffamieren, die anderer Meinung sind als sie. Zutiefst undemokratisch das. Das Wort „Volksverräter“ wurde heute zum Unwort des Jahres 2016 gekürt.