Wieder öffnet sich ein Zeitfenster, und diesmal wehen ein paar Sandkörner von der Riviera auf den Tisch; kurz war mir, als läge ein Hauch von Orangenblüten in der Luft, Stimmen habe ich im Ohr und das dort allgegenwärtige Meer, heiße Helligkeit, hitzige Diskussionen . . . Das ganze unvergleichliche, quasi überreale Szenario von Dreharbeiten.
Die Rede ist von Ferry Radax‘ Film „Sonne halt“. Ein kurzer Clip, den ich kürzlich zufälltig fand, bezauberte mich sehr und ich stellte ihn auf meine Seite. Das wiederum veranlasste meinen cineastisch gleichermaßen infizierten Freund Michael, mir den vollständigen Film zu senden, den ich begeistert aufnahm und wiederum veröffentlichte. Und vor wenigen Minuten stieß meine Freundin, die Wiener Künstlerin Ida von Szigethy, das Zeitfenster auf, als sie mir etwas schrieb, das ich mit ihrer Zustimmung hier veröffentliche:
„Sonne halt“ wurde von meinem damaligen Mann, Ferry Radax realisiert. Nach den Dreharbeiten haben wir nächtelang den eben erst gedrehten Film in der Nähe von Bern montiert. Dann kam Konrad Bayer auf der Rückreise von Frankreich (Picaudiere bei Hundertwasser) vorbei und las Ferry aus
seinem eben erst begonnenen Roman „Der 6. Sinn“ vor. Ferry hat diese Tonaufnahmen dann im Film verarbeitet. Es war ein langer Weg, da in der Zwischenzeit immer wieder das Geld ausging. Letztendlich zeigten wir den Film auf verschiedenen Festivals, Knokke le Zout, dann Mannheim und danach Oberhausen, wo er dann einen Preis bekam.“