Das Friderizianum wurde durch Bomben der Alliierten am 8. und 9. September 1941 weitgehend zerstört. Der klassizistische Bau gründet in einer Geschichte der Gewalt:
Landgraf Friedrich II. von Hessen-Kassel, der bis 1785 regierte, verlieh als absoluter Herrscher junge Untertanen als Soldaten an Großbritannien, das die „Hessians“ gegen seine um Unabhängigkeit kämpfende überseeische Kolonie einsetzte. Aus dem Erlös bezahlte der Potentat u.a. das Bauvorhaben Friderizianum.
An diese kriegerische Vergangenheit des Schlosses erinnert der Künstler Daniel Knorr im Rahmen der gerade in Athen gestarteten documenta 14. Rauchmaschinen produzieren Qualm, der vom Zwehrenturm aufsteigt.